Innovative Lichttechnik
Innovative Entwicklungen bei Komponenten für künstliche Beleuchtung
Die neuen stabförmigen Leuchtstofflampen und kleinen Kompaktleuchtstofflampen prägen das Design
neuer Leuchten. Die dünneren Lampen erlauben deutlich kleinere Leuchten Die Lichtausbeute der
Leuchtstofflampen und Metallhalogen-
dampflampen konnte bis auf ca. 100 Lumen/Watt gesteigert werden (im Vergleich zu Glühlampen mit ca.
12 Lumen/Watt). Bei verlängerter Lebensdauer mit bis zu 15.000 – 20.000 Stunden wurde auch
der Lichtstromrückgang während der Alterung reduziert. Moderne Büroleuchten entsprechen
den gestiegenen Anforderungen an Entblendung für Bildschirmarbeitsplätze. Höhere
Leuchtenwirkungsgrade ergeben sich durch optimierte Reflektoren und Raster mit lichtlenkender Funktion.
Eine optische Verbesserung des Lichtklimas am Arbeitsplatz und im räumlichen Umfeld schaffen
indirekte Lichtanteile für die Aufhellung der Wände und Decken. Eine arbeitsplatzorientierte
abgependelte Beleuchtung mit zusätzlichem Indirektanteil ergibt im Vergleich zu einer rein
direktstrahlenden Allgemeinbeleuchtung eine höhere Beleuchtungsqualität und Nutzerakzeptanz
und vermeidet den Höhleneffekt mancher konventioneller Beleuchtungsanlagen. Bei überwiegender
Computerarbeit finden arbeitsbereichsbezogene Beleuchtungssysteme mit diffuser Lichtverteilung meist
eine höhere Nutzerakzeptanz, weil diese völlig direkt- und reflexblendungsfreie Arbeitsplätze
gewährleisten.
Ein neues Beleuchtungsprinzip besteht aus einer gezielten und entblendeten Auskopplung des Lichts über
eine Mikroprismenstruktur. Dabei werden ca. 75 % indirekt nach oben und ca. 25 % über
Acrylglaslichtleiter als Direktlicht nach unten abgegeben. Verkaufsräume, insbesondere in der
Textilbranche, sehen nicht das ganze Jahr gleich aus. Die Mode ändert sich, die Jahreszeiten
wechseln und selbst das natürliche Licht ist täglichen Schwankungen unterworfen.
Unterschiedliche Menschen besuchen zu verschiedenen Tageszeiten die Geschäfte und stellen
differenzierte Anforderungen an die Beleuchtung. Grundsätzlich können drei Einkaufsszenarien
unterschieden werden:
Das funktionale -, das inspirative - und das gesellige Einkaufen.
Hinter dem funktionalen Einkaufen verbirgt sich der Erwerb von Gegenständen des täglichen
Lebens. Die Beleuchtung dazu sollte den Kunden nicht nur einen guten räumlichen Überblick
verschaffen, sondern sollte auch dem biologischen Rhythmus der Menschen angepasst sein. Die
unterschiedlichen Stimmungen am frühen Morgen oder späten Abend erfordern differenzierte
Beleuchtungskonzepte.
Inspiratives Einkaufen ist eine alternative Freizeitaktivität. Gekauft wird jedoch nur, wenn die
angebotene Ware den Kunden anregt und sein Interesse weckt. Mit sorgfältig abgestimmten
Lichtakzenten und -farben lässt sich die Ware entsprechend in Szene setzen. Der Verkaufsraum erhält
dadurch eine individuelle Dramaturgie.
Zum geselligen Einkauf kommt die soziale Komponente. Der Einkaufsbummel wird als eine Möglichkeit begriffen, sich mit Gleichgesinnten zu treffen, gemeinsam einzukaufen, sich kennen zu lernen oder Neuigkeiten auszutauschen. Diese Art des geselligen Treffens in Verkaufsbereichen lässt sich durch eine entsprechende Lichtatmosphäre angenehm unterstützen und lenken.
Innovative Lampentechnologie
Immer kleiner und leistungsfähiger werden die Lampen, vielfältiger die Lichtfarben
und raffinierter die Lichteffekte. Sie formen Räume, gestalten Umgebungen farblich und setzen
Details des Warenangebots wirkungsvoll in Szene.
Mit den modernen, kompakten Lampen lassen sich heute maßgeschneiderte Lichtakzente für nahezu
jede Anwendung realisieren. Ein zentrales Thema bei der Verkaufsraumbeleuchtung ist die
Wirtschaftlichkeit. Geringer Energieverbrauch, lange Wartungsintervalle und hohe Lichtausbeute sind
gefordert, um die Betriebskosten zu minimieren. Und da sind es gerade die hochwertigen Lichtquellen, wie
die Kaltlicht-Halogen-Reflektorlampen oder die keramischen Hochdruck-Entladungslampen, mit denen sich
dieses Ziel in relativ kurzen Zeitspannen erreichen lässt.
Betrachten wir das Beispiel eines Textilfachgeschäfts, das seine Auslagen bisher mit herkömmlichen
Reflektorlampen R63 ausgeleuchtet hat, weil der Anschaffungspreis dieser Lampen relativ gering ist. Bei
einer durchschnittlichen Brenndauer von rund 4000 Stunden pro Jahr, einer mittleren Lebensdauer von 1000
Stunden und einem Energieverbrauch von 60 Watt, errechnen sich - einschließlich der Kosten für
einen viermaligen Lampenwechsel - Gesamtbetriebskosten je Lampe von 42 Euro pro Jahr.
Eine Alternative dazu ist die Hochvolt-Halogenreflektor-Lampe mit Niedervoltbrenner, die mit der R63
Reflektorlampe 1:1 austauschbar ist. Sie kostet in der Anschaffung das 15-fache und nicht zuletzt
deshalb verzichten viele Shop-Inhaber darauf. Das sollten sie aber nicht. Denn zum einen benötigt
diese Lampe nur ein Drittel der Energie einer herkömmlichen Reflektorlampe. Zudem hat sie mit 5000
Stunden die fünffache Lebensdauer. Insgesamt stehen hier den Betriebskosten der R63-Lampe von 42
Euro nur rund 23 Euro der Hochvolt-Halogenreflektor-Lampe gegenüber. Eine Ersparnis pro
eingesetzter Lampe von 19 Euro.
Trotz des zum Teil erheblich höheren Anschaffungspreises sind die Einsparungen an Betriebskosten so erheblich, dass die preislich teurere Lampe in der Gesamtkostenbetrachtung die günstigere Alternative ist. Ein weiterer Zusatznutzen, der in Zahlen nur schwer zu fassen ist, ist die erheblich bessere Lichtqualität der höherwertigen Lampen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die veranschlagten Kosten einer Beleuchtungsanlage nicht ausschließlich am Anschaffungspreis der Lampen orientieren sollten. Energie- und Lampenwechselkosten sowie die Wechselintervalle gehen ebenfalls in die Betriebskosten einer Lichtanlage ein. Insbesondere dann, wenn statt des kostspieligen Einzelwechsels defekter Lampen, gegen Ende der Nutzlebensdauer ein Gruppenwechsel vorgenommen wird, führen langlebige Leuchtmittel mit einer geringen Frühausfallsrate trotz höherer Beschaffungskosten fast immer zu geringeren Gesamtkosten.